"Mit meinem Beruf möchte ich meinen Traumberuf ausleben und den Kindern helfen ihren Weg zu bewältigen"
Zitat eines Schülers
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Unser Kurs hätte wirklich mit allem gerechnet, aber nicht mit einer Aufführung. Schon unsere erste geplante Premiere im vergangenen Mai zum Rummelsberger Jahresfest musste wegen des Corona-Lockdowns ausfallen.
Mehr lesenAls blutige Teilzeitkursanfänger hatten wir uns nach 4 Monaten FAKS im Übungsfach „Kindermusical“ angemeldet und mit unserer Leitung Esther Wilke das Musical „Kuno Knallfrosch“ ausgewählt. Nach unseren Vorlieben und Talenten konnten wir uns zwischen Schauspiel, Texte schreiben, Bühnenbild und Backgroundsingen entscheiden. Im Kunst-Werken-Keller entstanden ein Teich, Seerosen, die Kiezkneipe „Schmierelse“ und ein großer Kuhfladen. Unsere Eltern steuerten ihren alten Eierschneider, Heuballen und Mistgabeln bei. Den Backgroundchor versorgte Esther mit Karaoke-Versionen, um auf den Autofahrten zur FAKS die Lieder zu üben.
Leider war auch die erste Zeit als TZE2 von Corona-Regeln geprägt. Singen ist nicht möglich, Theater spielen nur mit Maske, bitte Abstand zur Bühne und zwischen den Zuschauern einhalten. Und dann mussten mitten in der Probephase zwei Darstellerinnen und Sängerinnen in Quarantäne! Von den vielen Hindernissen verunsichert hatten wir zunächst versucht, unsere Übungsleiterin Esther umzustimmen und die geplante Aufführung nochmals zu verschieben. Aber sie überzeugte uns, wir ziehen das jetzt durch! Also Masken auf und die quarantierten Schauspieler per Laptop zur Generalprobe zuschalten. So flog unser Specht einfach via Bildschirm auf Rädern über die Bühne. Die Backgroundsängerinnen wurden zu Backgroundtänzerinnen. Choreographie, Texte und Probenvideos wurden kurzerhand in SWOP hochgeladen. Sicherheitshalber filmten wir die Generalprobe, damit wir im Notfall ein Ergebnis unserer Übung präsentieren können.
Als wir am besagten Freitagmorgen dann tatsächlich unsere Kulissen ins Auto packten und Richtung JHZ Rummelsberg fuhren, stieg das Lampenfieber! Gespannt lugten wir durch einen Spalt im Bühnenvorhang, um unser „kleines“ Publikum zu betrachten. Wir waren mindestens genauso aufgeregt! Der Knallfrosch Kuno - wegen seiner nervigen Knälle aus dem Teich vertrieben - machte sich tatsächlich live auf den Weg in die große Stadt, um dort im berühmten Hamburger Bubalubalu-Club seine Froschknälle vorzuführen. Dabei begegnete er dem Specht Woody, der lieber auf Plastik klopft, dem röhrenden Elch, dem Hahn Breuler, der auf dem Eierschneider spielt und der Katze Mimi mit Sprachfehler. In Hamburg angekommen, wurden sie zu einer einzigartigen Band. Fleißig knallten, klopften, röhrten, gackerten und miauten die Kindergartenkinder im Publikum mit und kicherten lauthals, wenn die Wildschweine pubsten. Als Dankeschön sangen uns die Kinder sogar ein Lied.
Wieder zu Hause brummten die Nachrichten in unserer Kurs-Whatsapp-Gruppe:
Danke für diese mega Erfahrung! Hätte ja nicht gedacht, dass wir so etwas auf unsere alten Tage noch erleben würden! Das hat so viel Spaß gemacht!
Im Herbst 2021 starten wir erneut mit der Teilzeit-Ausbildung (berufsbegleitend) zur/zum staatlich anerkannten Erzieherin/Erzieher. Bitte informieren Sie sich in der Rubrik "Infos zur Ausbildung" oder rufen Sie uns gerne an. Bewerbungen nehmen wir jederzeit entgegen.
Mehr lesenIm Herbst 2021 starten wir erneut mit der Teilzeit-Ausbildung (berufsbegleitend) zur/zum staatlich anerkannten Erzieherin/Erzieher. Bitte informieren Sie sich in der Rubrik "Infos zur Ausbildung" oder rufen Sie uns gerne an. Bewerbungen nehmen wir jederzeit entgegen.
Studierende der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik feierten Drive-In-Abschluss
Mehr lesenRummelsberg – Umzüge, neues Schulhaus, Änderungen, Flexibilität, Kreativität, selbstbestimmtes Lernen, Planen, Einrichten – Stichworte, die ein ungewöhnliches Schuljahr beschreiben. Maßgeblich erlebte dies der Jahrgang Studierender der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS), der jetzt seinen Abschluss in Rummelsberg gefeiert hat. Wie aber feiern, wenn wegen Corona Distanzhalten vorgegeben ist? „Im Auto mit Carepaketen und aufgezeichneten Grußworten“ lautete die Lösung.
So fanden sich alle Absolventinnen und Absolventen zusammen mit Angehörigen und Freunden in Autos zur Drive-In-Verabschiedung ein. Bei der Einfahrt erhielten sie ihre Carepakete mit Sekt, Knabberei, Blumensamen und Konfettikanone. Gefeiert wurde auf der Wiese neben der Philippuskirche, wo ein umfunktionierter Anhänger als Bühne diente. Fröhliche Farbakzente setzten die Sonnenschirme, die zudem vor dem Nieselregen schützten. Musik, gesungen und gespielt von Dozent Carsten Haas, begleitete die Feier – mittels Lautsprecher war alles gut zu hören. Auch sonst enthielt sie – bis auf die Gruppenfotos – alles, was zu einer gelungenen Verabschiedung gehört: Stolz und Freude über das Geleistete, Würdigung durch Gratulanten und Grußredner mittels Sprachnachricht, Rück- und Ausblicke in unterschiedlicher Form sowie viel Dank für die erhaltene Unterstützung und Begleitung.
Landrat Armin Kroder und Thomas Gaile (Montessori-Schule Lauf) übermittelten ihre Glückwüsche per Aufzeichnung. Kroder gratulierte zu den tollen Ergebnissen. Sie hätten sich für einen großartigen Beruf entschieden, so der Landrat. „Respekt für Ihre Arbeit, Respekt, was Sie für unsere Gesellschaft leisten.“ Diakon Christian Oerthel (Leitung Berufliche Schulen bei der Rummelsberger Diakonie) war persönlich erschienen. Er freute sich über die stattfindende Schulabschlussfeier, die wohl als eine der kreativsten in die Geschichte der Rummelsberger Diakonie eingehen werde. „Jetzt bitte hupen“, forderte er die Anwesenden als Ersatz für Beifall auf. Kommunikation halte die menschliche Welt im Innersten zusammen, gab er ihnen mit, und dass es das unerschöpfliche, spezifische menschliche Potential sei, Beziehungen mit anderen Menschen herzustellen. „Wir freuen uns mit Ihnen über alles, was Ihnen gelungen ist.“
Ein besonderer Jahrgang, ein besonderer Abschluss – zur „Feier im Auto“ begrüßte FakS-Leiterin Diakonin Susanne Stöcker die 38 Absolventinnen und Absolventen der beiden Studienkurse und die fünf des Dualen Studienganges. Sie hatten die renovierungsbedingte Verlagerung der FakS von Rummelsberg nach Altdorf mit allen Begleiterscheinungen miterlebt und sich über die (Wieder-)Eröffnung der Schule in den neuen Räumen gefreut. Nur eine Woche lang konnten sie wegen Corona die „neue“ FakS genießen, bevor der Unterricht auf „daheim“ und „virtuell“ umgestellt werden musste. Solche Erfahrungen prägen und fordern, bieten allerdings rückblickend auch viele erinnerungswürdige Momente.
Herzlich gratulierte Stöcker diesem „besonderen“ Jahrgang zum erfolgreichen Abschluss seiner fünfjährigen Erzieherausbildung – die meisten haben damit auch das Abitur erworben. Sie hätten die Schulentwicklung stark mitgeprägt, würdigte sie die FakS-Leiterin, sich eingebracht und an der Entwicklung des Konzeptes zum selbstverantwortlichen Lernen mitgewirkt. Zudem seien sie wirkungsvolle Antreiber gewesen, attestierte Stöcker den jungen Leuten, und versprach, die eingeleiteten Veränderungen fortzuführen. Wie hervorragend die Leistungen trotz der widrigen Umstände waren, zeigen die Ergebnisse: Insgesamt elf Facharbeiten hatten die Note 1 erhalten.
Zeugnisse gab es selbstverständlich auch bei dieser Drive-in-Abschlussfeier. Bei der Ausfahrt reichten sie die Dozenten in die Autos zusammen mit dem druckfrischen Jahresbericht 2019/20.
„Gute Fahrt“ – dieser Wunsch begleitet die neuen Erzieherinnen und Erzieher in ihre Zukunft, ob in Kindergärten, Schulen, in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, heilpädagogischen Einrichtungen oder der stationären Jugendhilfe.
Studierende und Lehrkräfte testen in der Coronazeit Hybridseminare
Mehr lesenRummelsberg – Ohne Corona hätte diese Premiere sicherlich nicht so bald stattgefunden: Dozentin Corinna Fahnroth hat im Abschlusskurs der Fachakademie für Sozialpädagogik Rummelsberg am Freitag erstmals ein Hybridseminar gehalten. Der Clou dabei: Ein Teil der Studierenden sitzt zusammen mit den beiden Dozentinnen im Klassenraum, der andere Teil zuhause vor dem PC oder dem Tablet. Alle nehmen zwar an unterschiedlichen Orten, aber doch gemeinsam an der Lehrveranstaltung teil. Möglich macht es die moderne Technik in der frisch renovierten Fachakademie, aber auch die Bereitschaft aller Beteiligten, sich auf neue Formen des Unterrichts einzulassen.
Über das Webkonferenzsystem Big Blue Button können die Studierenden der Präsentation des Stoffs folgen, sich im Chat äußern, Dokumente teilen und herunterladen, aber auch gemeinsam, ähnlich wie an einer Tafel, Inhalte erarbeiten und festhalten. Sie sehen sich gegenseitig über Video und können sich per Mikrophon zu Wort melden. So routiniert wie jetzt war es nicht immer. „Es war erst einmal eine krasse Umstellung“, erzählt Studierende Rabea Eichenseer. Alle seien es ja gewohnt gewesen, sich jeden Tag zu sehen und im Unterricht zu sitzen, Papier vor sich zu haben und mitzuschreiben. „Man musste sich selbst erst eine Struktur aufbauen“, stimmt Mitstudierende Christina Mayer zu. Anfangs habe es noch keine Webinare, sondern nur Arbeitsaufträge gegeben. Sie gibt ehrlich zu, dass sie zunächst nur diejenigen bearbeitete, die auch benotet wurden. „Ich konnte mich nicht aufraffen.“
Gerade unter den Studierenden des Abschlusskurses herrschte am Anfang der Pandemie große Verunsicherung. Was würde aus den Prüfungen? Wie sollten sie sich in dieser Lage gut vorbereiten? „Ich habe mich dann irgendwann an die Schule gewandt“, sagt Christina Mayer. Die Dozentinnen und Dozenten hätten sie darin unterstützt, wieder eine Struktur zu bekommen. Zum Beispiel mit einem festen Stundenplan. Seit Ostern waren dann auch Online-Seminare möglich. Es sei wichtig, dass diese nicht nur „betreutes Lesen“ seien, sagt Dozentin Fahnroth. Sie bemühte sich von vornherein, die Online-Seminare didaktisch gut aufzubereiten. Dazu gehört zum Beispiel auch ein Wechsel der Methoden. Nur Folie auf Folie durchzugehen, hält niemanden lange bei der Stange. Deswegen streut Fahnroth öfters kurze Umfragen, Arbeit in Kleingruppen und Feedbackrunden ein.
Bei den Prüfungen waren immer maximal zehn Studierende in einem Raum, sodass ausreichend Abstand möglich war. Junge Menschen, die selbst oder deren Angehörige zur Risikogruppe gehören, saßen allein in einem Raum mit Glasfenster. „Es war ein großer Vorteil, dass wir schon wieder hier ins Gebäude zurückgezogen waren“, sagt Dozentin Fahnroth. Und dass man schon vor drei oder vier Jahren begonnen habe, an einem Medienkonzept zu arbeiten. „Wir waren so schon einen Schritt weiter als andere Schulen.“ Die Fachakademie hat sogar I-Pads, die sie Studierenden fürs Homeschooling zur Verfügung stellen konnte.
Rabea Eichenseer und Christina Mayer starten im September in ihr Berufspraktikum. Rabea wird in der Kita Waldwichtel der Rummelsberger Diakonie am Ort arbeiten, Christina in einer Sport-und Bewegungskrippe in Fürth. Beide empfehlen die Ausbildung an der Fachakademie für Sozialpädagogik Rummelsberg weiter. „Hier wird Eigeninitiative gefördert und man wird vielfältig weitergebildet“, sagt Christina Mayer. Sie habe immer das Gefühl gehabt, sich mit allen Anliegen an jemanden wenden zu können. Rabea Eichenseer findet sogar: „Ich bin überzeugt davon, dass unsere Schule eine der besten Fachakademien in Deutschland ist.“ Die Ansprüche seien hoch, aber es sei auch immer jemand für einen da.
Wer Abitur oder eine abgeschlossene Ausbildung hat, dem bietet das Sozialpädagogische Seminar an der Fachakademie für Sozialpädagogik Rummelsberg eine große Chance: In nur einem Jahr kann man die Ausbildung als Kinderpfleger oder Kinderpflegerin abschließen. Danach können die Absolventinnen und Absolventen entweder sofort ins Arbeitsleben starten oder die Ausbildung zur Erzieherin/ zum Erzieher anschließen. Kontakt und Informationen: https://faks.rummelsberger-diakonie.de/ (awi)
Nachfrage nach Teilzeitkurs in der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg ist hoch
Mehr lesenSchwarzenbruck – Am ersten Tag der Schulschließungen in Bayern auf Grund der Corona-Krise denken Diakonin Susanne Stöcker und Diakon Christian Hilburger, das Schulleitungs-Team der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg, an den Start des neuen Schuljahres im September. „Eigentlich bieten wir nur alle zwei Jahre einen Teilzeitkurs an und im letzten Herbst hat einer angefangen. Aber wir haben schon so viele Anfragen, dass wir außer der Reihe auch diesen Herbst mit einem Kurs starten werden“, sagt Schulleiterin Susanne Stöcker.
Teilzeitkurs, das bedeutet, dass der Unterricht statt in zwei in drei Jahren stattfindet, so dass man die Möglichkeit hat, nebenbei bis zu 27 Stunden zu arbeiten. „Teilzeit ist aber nicht das gleiche, wie berufsbegleitend“, erklärt Susanne Stöcker. „Viele unserer Studierenden arbeiten nicht nebenher, haben aber Kinder. Eine Vollzeitausbildung ist für viele nicht stemmbar.“ Ihrer Erfahrung nach spricht das Teilzeit-Angebot drei verschiedene Zielgruppen an: Junge Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger, die direkt nach der Ausbildung schon Berufserfahrung sammeln möchten, aber noch die Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher machen möchten, Quereinsteigende aus ganz anderen Berufen, die aber schon selbst Erziehungszeiten gemacht haben oder Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger, die schon einige Jahre arbeiten und sich nun weiterqualifizieren möchten. „Das sind aber bisher noch wenige“, sagt Christian Hilburger. „In vielen Einrichtungen ist das nicht gewünscht, weil dann für einige Jahre die Vollzeitarbeitskraft reduziert werden muss. Aber langfristig ist das immer ein Gewinn für die Einrichtungen und es ist auch ein Instrument der Personalgewinnung.“
Der Teilzeitkurs ist eines von verschiedenen Ausbildungsmodellen, die an der Fachakademie für Sozialpädagogik angeboten werden. „Durch die verschiedenen Modelle wollen wir möglichst vielen Menschen die Möglichkeit geben, diesen Beruf zu erlernen“, erklärt Susanne Stöcker. „Die Teilzeitkurse sind sehr heterogen. Eine große Altersspanne mit einem Durchschnitt um die 30, die meisten haben eine große Ernsthaftigkeit und bringen viel Motivation mit.“
Ungefähr 2.000 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten werden in den drei Jahren absolviert, dazu kommen ungefähr 400 Stunden begleitete Studierzeit. „An der Fachakademie findet schon viel digital statt. Das kommt uns in der derzeitigen Krise sehr entgegen“, sagt Christian Hilburger.
Alle Interessierten für den Teilzeitkurs können sich per E-Mail über faks(at)rummelsberger.net anmelden, der geplante Infoabend muss leider entfallen. Gespräche sind jedoch auch via Skype oder ähnlichem möglich. Das Team der Fachakademie hatte letzte Woche auch entschieden, den Tag der Offenen Tür zu verschieben, der Ende März hätte stattfinden sollen. Der neue Termin ist nun für den 9. Mai geplant. „Da wären wir ungefähr 300 Leute im Haus gewesen oder noch mehr“, schätzt Susanne Stöcker, „das wäre unverantwortlich gewesen. „Durch den Umbau haben viele Ehemalige ein großes Interesse, mal wieder zu Besuch zu kommen. Und viele Studierende wollen das Haus ihren Eltern zeigen.“
Der Schulbetrieb bleibt dank digitaler Lösungen erhalten in den kommenden Wochen. Über das Schulweb-Portal, das bisher noch nicht viele Schulen in Deutschland nutzen, wird das gut gelingen, ist sich Christian Hilburger sicher. „Das Portal ist gleichzeitig Soziales Netzwerk, Dokumentation und Möglichkeit, Materialien bereit zu stellen. Auch die Lehrkräfte sind über das Portal erreichbar.“ Weil sich das Team der Fachakademie schon vorher viele Gedanken über eine mögliche Schulschließung gemacht hat, sind Susanne Stöcker und Christian Hilburger einigermaßen entspannt. „Die Studierenden wissen, dass sie auf dem Laufenden bleiben und dass wir für sie erreichbar sind. Und das ist das Wichtigste.“
Diakonin Arnica Mühlendyck (4.148 Zeichen)
Die Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg wurde nach eineinhalb Jahren Sanierung wiedereröffnet.
Mehr lesenRummelsberg – Die 237 Studierenden und die 37 Dozentinnen und Dozenten der Fachakademie für Sozialpädagogik sind zufrieden: Seit den Herbstferien findet der Unterricht nach eineinhalb Jahren Sanierung wieder in den gewohnten Räumen in Rummelsberg statt. In den gewohnten und doch ganz anderen Räumen – denn das neue Raumkonzept „Lernlandschaften“ ermöglicht in Zukunft Unterricht nach dem Prinzip des Selbstverantwortlichen Lernens. Jetzt wurden die neuen Räumlichkeiten eingeweiht.
In seiner Rede erinnerte Diakon Christian Oerthel, Leiter des Bereichs Berufliche Schulen und Studiengänge für soziale Berufe der Rummelsberger Diakonie, dass das Gebäude zu den ältesten in Rummelsberg gehört. Eingeweiht 1905, beherbergte es zunächst ein Erziehungsheim. „Schon damals wurde zur Einweihung ein Segenswort gesprochen“, so der Vorstandsvorsitzende der Rummelsberger Diakonie, Dr. Günter Breitenbach. Er wünsche sich von den neuen Räumlichkeiten, dass sie „die Suche nach den tiefen Wassern in den Seelen der Menschen“ ermöglichen – und erzählte schmunzelnd von der Suche nach einer Wasserquelle beim Bau des Gebäudes, die erst mit einer Wünschelrute erfolgreich wurde.
Nach dem Umbau erinnert wenig an den ursprünglichen Zweck des Gebäudes: Alle Klassenräume öffnen sich zum sogenannten Marktplatz in der Mitte hin, es stehen verschiedene digitale Medien zur Verfügung, die Tische und Stühle sind flexibel einsetzbar. „Wenn, dann machen wir es gescheit“, erklärte Architekt Norbert Thiel, der das Projekt hauptverantwortlich betreut hatte. Bagger im Haus, von einem Stockwerk ins andere schauen – die vergangenen Monate haben keinen Stein auf dem anderen gelassen, erklärte er in seiner Ansprache.
Norbert Dünkel, der Landtagsabgeordnete im Nürnberger Land (CSU), bezeichnete das als das Wertvollste im Bauwesen: ein historisches Gebäude wieder zum Leben zu erwecken. Er sei besonders froh, dass die zwei Fachakademien im südlichen Landkreis Nürnberger Land weit in die Metropolregion hinein Fachkräfte zur Verfügung stellten.
Das sei besonders wichtig, schloss sich Gabriele Metzger von der Regierung von Mittelfranken an, da bis 2023 insgesamt 30.000 Fachkräfte in Kindertagesstätten fehlen werden. Sie forderte in ihrem Grußwort gute Arbeitsbedingungen, eine bessere Bezahlung und vor allem eine höhere Wertschätzung für die Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern.
Landrat Armin Kroder betonte, er schätze die Arbeit der pädagogischen Fachkräfte, die in der Fachakademie ausgebildet werden, sehr. Eine weiterhin gute Kooperation zwischen dem Landkreis und der Fachakademie sei ihm sehr wichtig. „Die Sanierungskosten sind auf jeden Fall sehr gut investiertes Geld“, lobte er. Auch Bernd Ernstberger, Bürgermeister von Schwarzenbruck, überbrachte Glückwünsche zu dieser, seiner Meinung nach, sehr gelungenen Sanierung, ebenso wie Dr. Bernhard Petry, Leiter der Evangelischen Schulstiftung in Bayern. Er erinnerte in seinem Grußwort an das Bauhaus-Prinzip „Form Follows Function“: „Es sieht so aus, als hättet ihr das geschafft. In diesem Gebäude ist kreative Pädagogik möglich.“
Die Studierendenvertreterinnen Rabea Eichenseher und Sophia Lohne überbrachten den Dank aller Studierenden. „So fällt es auf jeden Fall leicht, diesen Beruf zu lernen“, fassten sie zusammen. Ihr Dank gelte allen Beteiligten.
Auch Diakon Christian Oerthel dankte einer Reihe von Menschen: Den Kolleginnen und Kollegen von der Abteilung Immobilien. Privaten Unterstützern und diejenigen staatlichen Stellen, die den Umbau durch Spenden und Fördermittel ermöglich hatten. Den Architekten Norbert Thiel und Walter Reidinger vom Architekturbüro 13. Den rund 25 Firmen, die am Umbau beteiligt waren. All jenen und vielen weiteren gelte sein Dank und ganz besonders gelte er der Schulleitung, die mit Geduld und guten Ideen die Sanierung entscheidend vorangebracht habe.
„Ich kann mich noch an den Anfang der Planungen erinnern“, erzählte Diakonin Susanne Stöcker, Schulleiterin der Fachakademie. „Karin Doberer von der Firma Lernlandschaften, die uns von Anfang an begleitet hat, sagte, wir sollten das Haus völlig leer denken und uns so Freiheit im Denken und Planen ermöglichen.“ Zusammen mit der Sanierung im Haus sei auch ein neues Medienkonzept entstanden und viel im Bereich Teamentwicklung passiert, erzählte die Schulleiterin.