Die evangelischen Schulen in Bayern verbindet, dass Sie "das Gute entfalten" wollen. Wie wir das ganz praktisch tun, sehen Sie hier.
"Mit meinem Beruf möchte ich meinen Traumberuf ausleben und den Kindern helfen ihren Weg zu bewältigen"
Zitat eines Schülers
Über 85 Berufspraktikanten*innen sind im Schuljahr 2024/25 an der Fachakademie Rummelsberg unterwegs. Das bringt manche Herausforderung mit sich.
Mehr lesenRummelsberg, Für das Gruppenbild des diesjährigen Jahrganges musste extra eine 3m hohe Leiter aufgestellt werden. So viele Menschen machen sich in ihrem letztem Jahr auf den Weg: mit einwöchigen Seminaren Praxisbesuchen, Facharbeiten und dem Einsatz vor Ort in den Einrichtungen. Für die Fachakademie bedeutet das Mehraufwand, um diese Spitze auffangen zu können. Die Praxisbegleitung durch das Kollegium ist um mehr wie 30% gestiegen. Grund ist unter anderem die Verkürzung und Umstellung auf das Sozialpädagogische Einführungsjahr im Jahre 2021 um ein Jahr. So stehen nun zwei Jahrgänge bereit, die im nächsten Jahr 2025/26 aber nicht mehr sein werden. Es gilt diesen einmaligen Höhepunkt also in das normale Schulleben zu integrieren.
Dass dies gelungen ist, zeigt schon die erste Berufspraktikums-Seminarwoche. Im Plenum oder kleineren Konstruktionsgruppen konnten die Studierenden die wichtigsten Informationen (z.B. die Kriterien für eine SWOT-Analyse am ersten Praxisbesuch) festhalten oder ihre individuellen Fragen stellen. Die Seminarleitung Bastian Seifert und Stephan Meuß strukturierten die Tage über Padlets und koordinierten die Lerhrkräfte und Raumpläne. "Sie sollen für den Beruf vorbereitet werden und nicht nur die Noten", so Seiferts Plädoyer an die Teilnehmenden.
Für August 2025 sollen dann an die 90 Erzieher*innen für den sozialen Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Fachkräfte, die gelernt haben, sich in großen Gruppen zu organisieren und eigenverantwortlich zu handeln.
Die Fachakademie für Sozialpädagogik fördert individuelle Lernwege und reagiert auf die wachsenden Herausforderungen ihrer Studierenden. Im Rahmen des Projektes " Umbau Inklusive. Schulqualität erhöhen - Barrierefreiheit fördern" der Evangelischen Schulstiftung Deutschland.
Mehr lesenWir haben eine Förderung erhalten um auf das Thema „Neurodiversität“ im schulischen Kontext zu reagieren und Lernen in weniger stimulierender Umgebung zu ermöglichen. So konnten wir durch die hervorragende Unterstützung und Beratung der Firma Designfunkion /Nürnberg drei schallisolierte Boxen der Marke Framery erwerben. Die Boxen wurden bereits begeistert angenommen.
An der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg gibt es schon seit mehreren Jahren keine unangekündigten Leistungsnachweise und "Exen". Damit wurden gute Erfahrungen gemacht.
Mehr lesenRummelsberg, Geht das überhaupt, keine unangekündigten Leistungsnachweise wie Exen oder Abfragen vor der Klasse?
An der Fachakademie für Sozialpädagogik wird dies seit 2019 praktiziert und den befürchteten Leistungsabfall konnte hier niemand beobachten. Stattdessen werden vermehrt Projekte oder Selbstreflexionen mit in die Bewertung aufgenommen. Diese Bewertungsformate werden in Zukunft auch aufgrund der KI erforderlich sein und zunehmen. Die positiven Erfahrungen zeigen sich auch in der Namensgebung der Prüfungen: Es wird nicht mehr von Leistungsnachweisen gesprochen sondern von Gelingensnachweisen.
Die aktuelle Diskussion zum Abschaffen der unangekündigten Leistungsnachweis an bayerischen Schulen sollte daher nicht durch ein ministerpräsidentiales Machtwort (BR-Nachrichten) beendet werden. Das demokratische Ringen um zeitgemäße Prüfungsformen sollte weitergehen.
Für die laufende Petition einer Schüler*in zur Abschaffung der "Exen & Abfragen" fehlen noch 2.500 Unterschriften, um auf die 20.000 zu kommen. In der Hoffnung, dass nicht alles bleiben muss, wie es schon immer war:
Wer online unterschreiben will, braucht dazu eine Emailadresse, die bei einem zweiten Schritt nur noch bestätigt werden muss.
Fachakademien der Rummelsberger Diakonie im Rahmen der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) zertifiziert
Mehr lesenRummelsberg – Den Fachakademien für Sozialpädagogik in Nürnberg und Rummelsberg und der Fachakademie für Heilpädagogik in Rummelsberg wurde die Qualität mit dem Zertifikat der Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung (AZAV) bestätigt.
Konkret bedeutet das, dass die Fachakademien ab 1. September 2024 auch Bewerber*innen für die Erzieher*in und für die Praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieher*in (PIA) an den Fachakademien für Sozialpädagogik sowie Bewerber*innen für die Ausbildung zur*zum Heilpädagog*in an der FAK für Heilpädagogik mit Bildungsgutscheinen aufnehmen können.
Personal, Ausstattung, Methoden, Kommunikation geprüft
Die AZAV-Zertifizierung war jedoch ein langer Weg“, betonen die Schulleitungen. Zuerst mussten die Schulen in das bestehende Trägerzertifiziert aufgenommen werden, um anschließend für die Ausbildungen eine Maßnahmenzulassung zu erhalten, wo unter anderem Punkte wie Personal, Methodik, Integrationsfähigkeit und Ressourcenmanagement an der Schule geprüft wurden. „Da steckt viel Arbeit dahinter!“, sind sich die Schulleitungen alle einig.
Diakon Christian Oerthel, Leitung des Fachbereichs Bildung, freut sich mit den Kolleg*innen über das Erreichte. Durch die AZAV-Zertifizierung haben die Rummelsberger beruflichen Schulen erneut ihre hohe Qualität und Fachlichkeit unter Beweis gestellt.
Bildungsgutscheine mit Zertifizierung zugelassen
Die Zertifizierung der Fachakademie bietet den Student*innen einen großen Vorteil: Sie können Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit an der Schule einlösen. Die Agentur für Arbeit übernimmt die anfallenden Kosten der Ausbildung. Das soll einen finanziellen Engpass während der Ausbildung verhindern.
Bildungsgutscheine sind ein Mittel der Agentur für Arbeit, Menschen erfolgreich in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Damit wird die Ausbildung zum*zur Erzieher*in und Heilpädagog*in an der FAkS attraktiver für Menschen, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind oder keinen Job haben. Wer einen Anspruch auf den Bildungsgutschein hat, erfahren Sie bei Ihrer zuständigen Agentur für Arbeit.
„Wir sind stolz auf die erfolgreiche Zertifizierung durch die TAW-Cert in Altdorf, die uns mit dem Trägerzertifikat bescheinigt wurde“, sagt Annemarie Schön, QM-Beauftragte und interne Auditorin für das Zertifizierungsverfahren.
Weitere Informationen zu den Ausbildungen in den Rummelsberger Schulen finden Sie unter https://bildung.rummelsberger-diakonie.de/die-schulen/
Das Berufspraktikum 2023/24 wurde am 11. Juli 2024 gebührend gefeiert
Mehr lesenSo viel Abendgarderobe unter freiem Himmel bekommt man selten zu Gesicht. Aber wenn das Berufspraktikum geschafft ist und der Sommer sich diesmal nicht von der Regenseite zeigt, dann passt der Rahmen, um mit den Absolvent*innen, Gästen und Redner*innen das Feiern in den Vordergrund zu stellen. Denn "Erfolge feiern" gehört auch zu den Visionen der Fachakademie Rummelsberg, damit der anstehende Übergang ins Berufsleben gut und gestärkt gelingen kann.
Fast 70 Studierende haben die letzten drei Jahre in der Vollzeit- und vier Jahre in der Teilzeitausbildung gefragt, gelernt und eine eigene Haltung zu ihrer beruflichen Identiät entwickelt. Frau Louise Urban und Herr Florian Menhorn überzeugten dabei mit besonders guten Ergebnissen. Das Erfolgsgeheimnis dafür? „Es wird hier sehr viel auf den Menschen geachtet und reflektiert.", so Menhorn.
Begleitet von der 'PiA-Band', erfrischenden Reden und viel Humor verging die Zeit sonnig und heiter. Mit vielen guten Wünschen und Tipps (auch von den Vertreter*innen vom Landkreis und Gemeinde) kann der Berufsanfang den Neustart gelingen lassen.
Für 2025 wird es wieder einen Abschlussjahrgang geben. Und es sollen in diesem Jahr noch mehr werden. So wie ein Hochdruckgebiet mit viel Regen im Gepäck, das im dürren Fachkräftemangelland durchaus ein Segen werden kann.
Am Donnerstag, 29. Februar, öffnet die Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) in Rummelsberg Interessierten die Türen
Mehr lesenRummelsberg - Sie interessieren sich für die Ausbildung zum/r Erzieher/in, möchten unsere Fachakademie kennenlernen und haben noch offene Fragen? Zum Beispiel zu den verschiedenen Ausbildungsmodellen? Dann kommen Sie zu unserem Bewerber- und Informationsnachmittag. Dort beantworten die Expert*innen der FakS alle Fragen rund um die Ausbildung.
Wann? Donnerstag, 29. Februar 2024
Uhrzeit? 15:00 bis ca.16:30 Uhr
Wo? Fachakademie für Sozialpädagogik
Rummelsberg 35
90529 Schwarzenbruck
Anmeldung? Ja, per Mail an faks(at)rummelsberger.net
Die Qualität der Arbeit in den Einrichtungen und Diensten der Rummelsberger Diakonie ist abhängig von gut ausgebildeten Fachleuten. Deshalb unterhält der diakonische Träger seit mehr als 130 Jahren Ausbildungsstätten. Heute stehen mehr als 1.200 Ausbildungsplätze für pflegerische, erzieherische, heilpädagogische und diakonische Berufe zur Verfügung. Die rund 200 Lehrkräfte bilden nach neuesten Erkenntnissen und Methoden aus.
Am 7.12. führte die FakS Rummelsberg einen Fachtag mit den SK1, PiA und Sk2 zum Thema: Wokeness durch.
Mehr lesenDer Begriff „Wokeness“ ist vor allem aus den sozialen Netzwerken bekannt. Gemeint ist damit eine „Wachsamkeit“ gegenüber Diskriminierungen und Missständen. Oft wird er mittlerweile eher negativ verwendet - die Fachakademie widmete sich jedoch dem Ursprung. Die Veranstaltung begann mit Erfahrungsberichten der Workshopleiter*innen - wann sie selbst schon bemerkt haben - wie komplex und vielschichtig die Sensibilisierung für Diskriminierung ist. Anschließend stellten die Schüler*innen Fragen zu ihren eigenen Biographien. Im Anschluss daran fanden verschiedene Workshops statt: Diskriminierung in Kinderbüchern und Musik, Diskussion über verschiedene Formen von Diskriminierung, der Nahostkonflikt und seine Dynamik, eigene Diskriminierungserfahrungen und vieles mehr sowie Selbstlerneinheiten (psychologischer Test, Bibliothek, Projekte). Abschließend wurde im Plenum über die zukünftige Arbeit nachgedacht und die Bedeutung des Themas bekräftigt.
Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik feiert Jubiläum
Mehr lesenRummelsberg – Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik (Faks) nahmen am 20. Oktober 2023 neben den Lehrkräften, Studierenden und Ehemaligen zahlreiche Politiker*innen an den Feierlichkeiten teil. Diakon Christian Oerthel, Leiter der Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengänge der Rummelsberger Diakonie, führte durch den Festakt und blickte gemeinsam mit den Gästen auf die letzten 50 Jahre der Fachakademie zurück. So werden nicht nur 50 Jahre Faks Rummelsberger gefeiert, sondern auch „50 Jahre Diakoniegeschichte“, sagt Christian Oerthel. Zu den Anfangszeiten konnten nur Männer die damalige „Diakonenschule“ besuchen, was mit der staatlichen Anerkennung der Erzieher*innen Ausbildung ein Ende hatte. Der ehemalige Schulleiter Pfarrer Jürgen Zinck nannte es in seiner Rede ein großes Glück, dass die angehenden Pädagog*innen mit der Öffnung ab 1995 die Gemeinschaft der Faks sehr bereicherten.
Dankbarkeit für die starke Arbeit
Darauffolgend richteten Fabriele Drechsler, Landkreis Nürnberger Land, Willibald Gailler, Landkreis Neumarkt, Mario Rubel, Gemeinde Schwarzenbruck, Sabine Popp, Regierung Mittelfranken sowie Christiane Münderlein, Vorständin Kita-Verband ihre Grußworte an die gesamte Einrichtung. Alle Redner*innen betonten ihre Dankbarkeit für den unermüdlichen Einsatz und die starke Arbeit, die die Mitarbeitenden der Faks bereits seit Jahrzehnten leisten, um die Fachkräfte von morgen kompetent auszubilden. Stellvertretend für den Träger Rummelsberger Diakonie gratulierte Karl Schulz, Vorstand Dienste, zu dem halben Jahrhundert. Er freue sich über das stetig wachsende Interesse für die angebotenen Ausbildungen. Schulz fügte hinzu, dass alle Rummelsberger sehr stolz auf die Faks seien. Zudem betont er die Herausforderungen, die der soziale Träger auch bei der Refinanzierung der Einrichtung habe und dass dafür eine enge Zusammenarbeit mit der Politik nötig sei, um gegen den deutschlandweiten Fachkräftemangel vorzugehen. Denn „Kinder brauchen Fachkräfte“, sagt Karl Schulz in seiner Grußrede.
Innovative und kreative Unterrichtsweise
Zum Abschluss des Festaktes berichteten aus dem Schulführungsteam Anke Bergau, Corinna Fahnroth sowie Schulleiterin Diakonin Susanne Stöcker von den aktuellen Zielen und Strategien der Faks. Bei dem Thema Digitalisierung ist die Fachakademie Vorreiterin, so konnte sie problemlos während der Coronavirus-Pandemie online Unterricht anbieten. Selbst verantwortlich erlernen die Studierenden schon lange den verantwortungsvollen Umgang mit Medien. Während die Faks die Digitalisierung weiter vorantreibt, wurde nun auch ein Förderverein gegründet. Nächstes Jahr soll die Nachhaltigkeit der Fachakademie intern getestet werden. Dieser Wille, sich immer weiter fortzubilden und zu entwickeln, zeichnet die Faks aus. Alle Anwesende waren sich dabei einig, dass die Faks weiterhin so innovativ und erfolgreich die nächsten 50 Jahre bestreiten wird.
50 Jahre Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg
Mehr lesenSchwarzenbruck – Hannelore Grimm, Diakonin Susanne Stöcker und Diakon Christian Oerthel verbindet viel mit der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik (FAKS). Stöcker und Oerthel haben hier eine ihrer Ausbildungen erfahren und sind heute in leitender Stellung im Rummelsberger Handlungsfeld Bildung tätig. Hannelore Grimm hat in der Zeit zwischen 1969 und 2007 mehr als 1.200 Absolvent*innen kommen und gehen sehen. Bei vielen erinnert sich die ehemalige Sekretärin der Ausbildungsstätte an Namen und Lebensläufe, schließlich gingen alle Bewerbungen um Schulplätze durch ihre Hand.
„Leider,“ ärgert sich die Seniorin ein wenig, „fallen mir nicht mehr alle Namen ein“. An viele Geschichten und die Lebensläufe erinnert sich Grimm hingegen gut. Zudem pflegt sie zu dem ein oder anderen Absolventen noch Kontakt beispielsweise, wenn sie nicht alle Probleme mit dem heimischen Computer selbst lösen kann. Von Computern war zu Beginn ihrer Arbeit für die Rummelsberger Diakonie noch keine Rede. Zunächst war Hannelore Grimms Büro in der Hauptverwaltung. Erst nach einigen Jahren zog sie um in die heutige Fachakademie, damals Diakonenschule.
Die mechanische Schreibmaschine zog mit und wurde erst in den 1980er Jahren zunächst durch eine Elektrische und Anfang der 1990er Jahren durch den Computer ersetzt. „Da musste man sich durchbeißen“, sagt die ehemalige Sekretärin. Es sei wenig Unterstützung da gewesen das neue Hilfsmittel richtig zu erlernen. Gleichwohl hat sie lange vor ihrem Antritt des Ruhestands gut mit dem PC umgehen können. Ein wichtiges Arbeitsgerät; viel wichtiger waren ihr jedoch immer die Menschen, die im Haus ein- und ausgingen.
Entwicklung zum modernen Bildungsangebot
Zunächst waren es nur Männer, die sich in der Diakonenausbildung befanden. Ihre Ausbildung endete mit der Einsegnung zum Diakon, galt aber nicht als staatlich anerkannter Abschluss. So entschloss man sich in Rummelsberg im Jahr 1970 die staatliche Anerkennung zum Erzieher zu beantragen. Gleichzeitig wurde entschieden, die Absolventen früherer Jahrgänge ebenfalls zur staatlichen Anerkennung anzumelden. Das hatte zur Folge, dass Diakone mit erzieherischer Ausbildung zum Beispiel auch in kommunalen Einrichtungen pädagogisch tätig werden konnten. Die Geschichte der staatlich anerkannten Fachschule ist kurz. Sie endete bereits im Jahr 1973, als die bayerische Rahmenordnung für Fachakademien Gültigkeit erlangte. Seitdem gibt es die Fachakademie für Sozialpädagogik. Mit dem Unterricht nur für Männer war schon einige Jahre früher damit Schluss. Denn mit der staatlichen Anerkennung war die Verpflichtung zur Aufnahme von Frauen in die Ausbildung zur Erzieherin verbunden.
Diakon Christian Oerthel Anfang der 1980er Jahre und Diakonin Susanne Stöcker einige Jahre später haben beide die Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher im Rahmen ihrer Diakonenausbildung im Haus absolviert. Bildung hat die beiden dann nicht mehr losgelassen und so haben sie nach zwischenzeitlichen Studienabschlüssen Verantwortung für die Fachakademie übernommen. Oerthel als Leiter der Schulen und Sozialen Studiengänge der Rummelsberger Diakonie und Stöcker seit dem Jahr 2017 als Leiterin der Fachakademie. Die beiden waren es auch, die den zweiten großen Umbau des Hauses nach 1980 in den Jahren 2018 und 2019 begleiten.
Selbstverantwortliches Lernen
Das Haus ist mehr als eine Hülle für das, was dort vermittelt wird. Seine moderne räumliche Gestaltung ermöglicht in hohem Maße selbstverantwortliches Lernen. Studierende werden heute nicht mehr mit Wissen vollgestopft. Stattdessen fördert die Ausbildung die in sozialen Berufen so wichtigen beruflichen Eigenschaften Team- und Konfliktfähigkeiten, Empathie, Kreativität sowie die Entwicklung zu einer reifen Persönlichkeit. Darüber hinaus wirkt sich Selbstverantwortliches Lernen auf die Rolle der Lehrenden aus: Sie agieren als Begleiter*innen, Lots*innen und Coaches der Absolvent*innen der FAKS.
Am Freitag, den 20. Oktober wird 50 Jahre Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg gefeiert. Ab 14:00 Uhr steht das Haus Rummelsberg 35 offen. Für Ehemalige, für Neugierige und für diejenigen, die einfach den Anlass mit feiern möchten. Sollten Ehemalige Fotos und andere Erinnerungsstücke mitbringen wollen, sind sie herzlich eingeladen dies zu tun.
Die Fachakademie gehört zu den Rummelsberger Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengängen. Weitere Akademien und Schulen befinden sich in Ebenried, Nürnberg, Penzberg, Rummelsberg, Schwabach und Weißenburg. Sie bieten rund 1.200 Schulplätze für Pflege, Heilpädagogik, Heilerziehungspflege, Erziehung, Kinderpflege und Sonderpädagogische Förderung. Nahezu 200 Lehrende in Voll- und Teilzeit sind Begleiter*innen und Lots*innen durch die Ausbildungsgänge.
Rummelsberger Diakonie lädt zu Christi Himmelfahrt am 18. Mai zum Jahresfest ein
Mehr lesenSchwarzenbruck - Sei es die ambulante Puppenbühne, die sich beim gemeinsamen Schnitzelessen gründete, der Rollstuhlparcours des Berufsbildungswerkes oder die Köstlichkeiten der Street-Food Trucks: Das diesjährige Jahresfest der Rummelsberger Diakonie ist vor allem eines: ein Fest der Generationen.
Das Motto „Generationen“ ist an diesem Tag überall spürbar und beginnt bereits um 10 Uhr mit großem Festgottesdienst im Park. Anschließend lädt das bunte Programm Menschen allen Alters zum Erleben und Mitmachen ein. Die Rhythmen des Jahresfests 2023 liefern unter anderem die Musiker*innen der Sambagruppe VINCIVI, in welcher auch bekannte Gesichter des Auhofs Hilpoltstein ihr musikalisches Können zeigen. VINCIVI feierten vor genau 20 Jahren auf eben jenem Jahresfest ihre Premiere und sind heuer wieder live auf dem gesamten Gelände zu erleben. Geschmackliches Highlight ist auch dieses Jahr der kulinarische Beitrag des Rummelsberger Jugendhilfezentrums. Im Waldseilpark können Menschen jeden Alters auf einer Höhe von ein bis 15 Metern zwischen den Bäumen spannende Übungen und Hindernisse bewältigen – Balancierseile, Brücken, Netze und vieles mehr verbinden die einzelnen Stationen. Natürlich findet auch in diesem Jahr wieder der beliebte Kinderflohmarkt am Stephanushaus statt. Wer mitmachen möchte, kann sich ganz einfach über Tel.: 09128 50-2439 anmelden. Informationen zum umfangreichen Programm finden Sie auch unter rummelsberger-diakonie.de/jahresfest
Beim Bewerber-Speed-Dating an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg war der Andrang groß – etwa 20 Interessierte bekamen Zusagen
Mehr lesenSchwarzenbruck – Es ist noch nicht ganz 16 Uhr, schon betreten die ersten Interessierten die Fachakademie für Sozialpädagogik (FAKS) in Rummelsberg. Sophia Gebhardt ist eine von ihnen. Sie ist gekommen, um beim Bewerber-Speed-Dating einen Einblick in die dreijährige praxisintegrierte Ausbildung (PIA) zu erhalten und sich um einen freien Platz zu bewerben. Dabei führen Vertreter*innen aus verschiedenen Einrichtungen der Rummelsberger kurze Vorstellungsgespräche mit den Interessenten. Zehn bis 15 Minuten dauert der Austausch, dann geht es für die Bewerber*innen weiter zum nächsten Gespräch.
Dann geht es Schlag auf Schlag: Ihre Bewerbungsunterlagen hat Sophia Gebhardt vorab eingereicht. „Aktuell studiere ich Maschinenbau, aber das ist nichts für mich. Ich bin mit vielen Kindern aufgewachsen und will unbedingt in den sozialen Bereich“, sagt die 21-jährige Nürnbergerin. Etwa zehn Minuten spricht sie mit einer Ausbilderin über das Berufsfeld der Erzieherin – dann hält sie auch schon einen Zettel mit der schriftlichen Zusage in der Hand. Sie darf direkt ins erste Ausbildungsjahr starten. „Ich kann es gar nicht glauben, bin ich wirklich drin?“, fragt sie und grinst.
Wie ihr ging es an diesem Nachmittag vielen anderen. In kleinen Gruppen sitzen die Bewerber*innen bei den Beratenden. Etwa 30 Personen unterhalten sich, lesen Info-Flyer und besichtigen die Fachakademie. „Wir bieten schulische Ausbildung und Praxis unter einem Dach“, sagt Susanne Stöcker, Schulleitung der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg. Konkret bedeutet das, die Studierenden wechseln zwischen Unterrichtsphasen, in denen sie eigenverantwortlich Inhalte erarbeiten, und praktischen Ausbildungsabschnitten in verschiedenen Einrichtungen der Diakonie.
Auch Louise Urban und Florian Menhorn sind zum Speed-Dating gekommen, um potenzielle neue Studierende vom Angebot zu begeistern. Sie sind im vierten Jahr der Ausbildung und stehen den Interessenten Frage und Antwort. Was ihnen an der Ausbildung besonders gefällt? „Man nimmt so viel für sich selbst mit“, sagt Lousie Urban, „die persönliche Entwicklung ist den Dozenten neben der Ausbildung auch sehr wichtig“. Florian Menhorn ergänzt: „Es wird hier sehr viel auf den Menschen geachtet und reflektiert.“
Das Angebot kommt gut an: Etwa 20 Zusagen hat die Fachakademie an die Bewerber*innen ausgegeben. Einige davon starten direkt in die Ausbildung. Andere beginnen mit dem Sozialpädagogischen Einführungsjahr (SEJ). „Die Aktion lief gut, trotzdem haben wir noch Plätze frei“, sagt Susanne Stöcker. Interessierte können sich unter
traumberufe-rummelsberger.de/pia für die PIA-Ausbildung weiterhin bewerben.
Modern ausgestattetes Medienlabor an Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) bringt digitales Leben in das selbstverantwortliche Lernen. Dank großzügiger Spende von Hermann-Gutmann Stiftung an Rummelsberger Diakonie.
Mehr lesenRummelsberg – Ein Podcast zum Thema inklusive Arbeit im Krippenalltag oder ein Video über Literatur und Medienpädagogik im Kindergarten – die Studierenden an der Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) in Rummelsberg können nun auch Hör- oder Videobeiträge im Studienalltag erstellen. Dank einer großzügigen Förderung in Höhe von 25.000 Euro durch die Hermann-Gutmann-Stiftung für das Projekt „Menschsein in der digitalen Welt“ konnte an der FakS ein Medienlabor für die Studierenden eingerichtet werden. Ausgestattet mit Kamera, Stativ und Mikrophonen, Podcast-Mikrophonen, Rechner, Monitor und Schalldämmungselementen. „Damit können unsere Lernenden nun auch alle modernen Formate nutzen, um sich Lerninhalte zu erarbeiten und zu vertiefen,“ freut sich Schulleiterin Diakonin Susanne Stöcker.
Für die Fachakdemie ist es essenziell, die gewonnenen digitalen Kompetenzen aus der Pandemiezeit zu pflegen und weiterzuentwickeln. Nicht nur, weil Medienkompetenz und -erziehung im bayrischen Bildungsplan verankert sind. Sondern auch, um den Studierenden neben dem Medienpädagogik-Unterricht die Möglichkeit zu bieten, ihre eigenen digitalen Kompetenzen zu trainieren und weiterzuentwickeln. Außerdem können die Student*innen an der FakS innerhalb der Ausbildung ein Zertifikat als Medienerzieher*in erlangen. Dazu gehört natürlich auch viel Praxiserfahrung.
Zur Spendenübergabe im Rahmen des Praxistags an der FakS waren neben Diakonin Stöcker, Donzentin Corinna Fahnroth und Diakon Christian Oerthel, Leiter Berufliche Schulen und Studiengänge, außerdem Angela Nowotny, Vorstandsvorsitzende sowie Reiner Rupprecht, Vorstandsmitglied von der Hermann-Gutmann-Stiftung erschienen. Die Hermann-Gutmann-Stiftung fördert seit 1987 wissenschaftliche Zwecke und Erziehung sowie Volks- und Berufsbildung und auch die Rummelsberger Diakonie konnte mit ihrer Unterstützung bereits zahlreiche Bildungsprojekte verwirklichen.
Stiftungsvorstand Rupprecht und Vorstandsvorsitzende Novotny gewannen im Rahmen des Praxistages einen guten Einblick in den Schulalltag und zeigten sich von der Neugestaltung der FakS beeindruckt: „Hier ist konzeptionell wie räumlich eine sehr moderne Lernlandschaft entstanden, die selbstverantwortetes Lernen und echte Schulentwicklung ermöglicht,“ so Rupprecht.
Praxistag der Bildungspartner*innen fand in der Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) in Rummelsberg statt.
Mehr lesenRummelsberg – Die Bildungspartner*innen sind ein Zusammenschluss von insgesamt 17 Grund-, Mittel- und Realschulen, Gymnasien, Akademien und Hochschulen aus ganz Bayern, die sich seit 2018 einmal jährlich zu einem Austausch in einer der siebzehn Bildungsstätten treffen, um Schule und Lernen neu zu denken. Ins Leben gerufen wurden die Initiative im Jahr 2017 von der Hermann-Gutmann-Stiftung, die die beteiligten Schulen und Akademien auf diesem Weg begleitet und die daraus entstehenden Projekte, Ideen und Konzepte auch finanziell unterstützt.
Die Bildungspartner*innen verstehen sich als Werkstatt gemeinsamen Lernens, um selbstgesteuertes Lernen neu zu denken und dadurch zu stärken. Dabei werden insbesondere im Bereich selbstbestimmtes, lebensnahes Lernen und aktive Beteiligung der Lernenden neue Wege beschritten.
Die FakS in Rummelsberg arbeitet seit 2018 nach dem Prinzip des selbstverantwortlichen Lernens (SVL). Die Studierenden entscheiden dabei selbst, wie und wo sie lernen. „Die Lehrkräfte führen in ein Thema ein und machen dazu ein Unterrichtsangebot, die Studierenden entscheiden dann selbst, wie und wo sie sich das Thema erarbeiten,“ erklärt Schulleiterin Diakonin Susanne Stöcker das Prinzip.
Das kann gemeinsam mit den Dozent*innen im Unterricht geschehen, aber auch in einer Kleingruppe mit anderen Studierenden oder für sich alleine. Auch räumlich sind die Studierenden frei. Überall im Schulgebäude gibt es Plätze, an denen sie arbeiten können. Die Selbstwirksamkeit, die Studierende so erfahren, war einer der Hauptgründe, das selbstverantwortliche Lernen einzuführen. „Wer für sein eigenes Lernen verantwortlich ist, übernimmt auch später im Arbeitsleben mehr Verantwortung“, sagt Stöcker. „Hinzu kamen in den vergangenen Jahren sogenannte Frei-Days, Medienaktionstage sowie neue Formen der Gelingensnachweise und neue Konzepte des SVL,“ berichtet die Schulleiterin weiter.
Bei den jährlichen Praxistagen stellt sich die gastgebende Einrichtung den anderen Bildungspartner*innen vor und berichtet über die eigene Schulentwicklung. Anschließend finden Workshops statt, mit dem Ziel, Themen zu vertiefen und neue Visionen zu entwickeln. „Es ist immer spannend die Einrichtungen, Lehrenden und Lernenden live zu erleben und zu sehen, wie sich die Partner*innen gegenseitig befruchten und auch beflügeln,“ freut sich Rainer Rupprecht, Vorstandsmitglied der Hermann-Gutmann-Stiftung.
Beim Praxistag in Rummelsberg ging es unter anderem auch um die Bildungspartner*innen selbst, denn die Initiative endet eigentlich in diesem Jahr. Um sich weiterhin austauschen und befruchten zu können, wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die nun ein Format entwickelt um die Bildungspartnerschaft am Leben zu halten.
Info-Nachmittag zur praxisintegrierten Erzieher-Ausbildung (PiA) mit Bewerbungs-Speed-Dating am 17. März 2023 in der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg
Mehr lesenSchwarzenbruck - Eine enge Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis, eine vergleichsweise kurze Ausbildungsdauer und eine Vergütung vom ersten Ausbildungstag an. Damit punktet die praxisintegrierte Ausbildung zum/zur Erzieher*in (PIA) der Fachakademie für Sozialpädagogik Rummelsberg. Am Freitag, 17. März 2023, findet in Schwarzenbruck (Rummelsberg 35) ein Info-Nachmittag statt. Ab 16 Uhr können sich Interessierte über die Ausbildung informieren und das Besondere: Wer seine Bewerbungsunterlagen dabei hat, kann am Ausbildungs-Speed-Dating teilnehmen. Wenn in den Vorstellungsgesprächen mit den Vertreter*innen von Schule und Einrichtungen aus der Jugendhilfe, Behindertenhilfe und/oder Kitas alles gut läuft, können die Verantwortlichen noch an diesem Abend eine schriftliche Zusage erteilen.
„Die Ausbildung ist sehr breit gefächert und es wird darauf geachtet, dass wir in möglichst viele Bereiche des Berufes einen Einblick bekommen“, berichtet Luisa Schlegl, Studierende der Fachakademie für Sozialpädagogik Rummelsberg. Die Praxis- und Unterrichtsphasen wechseln sich über die drei Ausbildungsjahre ab. An der Fachakademie für Sozialpädagogik wird das Konzept des selbstverantwortlichen Lernens gelebt. Auf Wunsch werden die Studierenden von ausgebildeten Lerncoaches unterstützt. „Die enge Verzahnung zwischen dem Lernen an der Fachakademie und den Praxisphasen in den Rummelsberger Einrichtungen ermöglicht den Verantwortlichen, die jungen Menschen gut zu unterstützen und eine optimale Ausbildung zu garantieren“, verspricht Susanne Stöcker, Schulleiterin der Fachakademie für Sozialpädagogik Rummelsberg.
Ein großer Pluspunkt dieser Ausbildungsform ist die Bezahlung: Die angehenden Erzieher*innen verdienen bei der Rummelsberger Diakonie brutto im ersten Jahr 1.248 Euro, im zweiten 1.318 Euro und im Jahr 1.429 Euro. Außerdem erhalten die Azubis vermögenswirksame Leistungen, eine Jahressonderzahlung im November und 30 Tage Urlaub im Jahr in den unterrichtsfreien Zeiten
Interessierte sollten folgende Voraussetzungen erfüllen: Sie brauchen entweder ein erfolgreiches SEJ oder eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem (sozial-) pädagogischen, sozialpflegerischen, pflegerischen oder rehabilitativen Beruf (z.B. Kinderpfleger*in). Oder sie müssen einen der folgenden drei Anforderungen erfüllen: jeweils mindestens 200 Stunden Praktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung, Hochschulreife/Fachhochschulreife oder eine abgeschlossene Berufsausbildung mit einer Regelausbildungsdauer von mindestens zwei Jahren und Mittlerem Schul- bzw. Bildungsabschluss.
Weitere Infos: traumberufe-rummelsberger.de/pia
Fachtag Selbstverantwortliches Lernen mit 150 Expert*innen in Rummelsberg
Mehr lesenNürnberg – Rund 150 Lehrende und Lernende sind zum Fachtag Selbstverantwortliches Lernen nach Rummelsberg gekommen. „Stell Dir vor, es ist Schule und alle gehen hin,“ so eröffnete Diakon Christian Oerthel, Leiter der Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengänge das Expertentreffen in Rummelsberg. Vorstandmitglied Diakonin Elisabeth Peterhoff sprach in ihrem Grußwort die Freude darüber aus, wie großartig es ist, wenn Lehre den Lernenden ermutigt und seine Potenziale zu heben weiß. Landrat Armin Kroder griff diesen Gedanken auf und bescheinigte den Rummelsberger Fachleuten eine hohe Innovationskraft in der Bildung von Menschen. Er sieht den Ansatz des Selbstbestimmten Lernens bestätigt, wenn von kleinen Anfängen in einen immerwährenden Zustand erfolgreichen Erfassens von Erfahrungen und Wissen gelangt wird.
Wie das in einer über zehnjährigen Praxis mit Erfolg umgesetzt wird, berichtete Stefan Ruppaner, Schulleiter der Alemannenschule in Wutöschingen. „Das Problem der Schulen in Deutschland ist der Unterricht,“ sagte er und untermauerte mit Vergleichszahlen die Leistungsfähigkeit des an seiner Schule umgesetzten Konzepts. Dazu musste der Ort des Lehrens zu einem Ort des Lernens umgebaut werden. Die Alemannenschule ist eine Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg, an der mittlerweile die ersten Absolvent*innen das Abitur mit einem besseren Noten-Durchschnitt als im Landesvergleich bestanden haben. Besonderen Wert wird neben dem Fachlichen auf die Personale und Soziale Kompetenz gelegt. „Wir verstehen unsere Arbeit als einladend, ermutigend und inspirierend,“ betont Ruppaner. Jeder Schultag beginnt um 7.25 Uhr. Keiner muss dann zum täglichen Angebot in musischen und künstlerischen Fächern da sein. Tatsächlich stünden die ersten Lernenden eine halbe Stunde vorher an der Schultür. Der Schultag ist anschließend nicht durch ein starres Gerüst von Stundenplänen strukturiert, sondern davon, was Lernende für sich Lernen wollen. Alle sind mit einem Tablet-Computer ausgestattet. Schulbücher haben ausgedient. Jede*r Lernende hat Anspruch auf ein wöchentliches Coaching, bei dem besprochen wird, welche Lerninhalte schon erledigt und was noch angegangen werden muss. Das Tempo bestimmt dabei nicht die*der Lehrende. Damit alles so funktioniert wurden im wahrsten Sinne des Wortes neue Räume geschaffen, in denen Platz ist, neues auszuprobieren, in Ruhe zu lernen und Lehrende dann zu erreichen, wenn man sie braucht. Neben den Lernlandschaften wurden neue Unterrichtsmaterialien entwickelt. Da gibt es Filme oder Anwendungen fürs Tablet sowie selbstproduzierte Podcasts, die voll sind mit Anregungen. Zudem sind Lernräume außerhalb der Schule ein weiteres wichtiges Element. Wenn es um Natur geht, wird dies dort erfahren. Lernen durch Fragen, Probieren und Erfahren an den Orten, wo das Wissen gebraucht wird. Dass dabei immer auch das Lernteam als soziale Komponente eine große Rolle spielt, ist für Ruppaner selbstverständlich. An seiner Schule gilt: „Es geht darum herauszufinden, was man als nächstes erforschen will.“
„Darum geht es auch bei uns“, spannte Diakonin Katharina Keinki, Projektleiterin Selbstverantwortliches Lernen, nach dem Vortrag den Bogen zu den Rummelsberger Fachakademien. Denn die boten im Laufe des Fachtages Einblicke in ihre Ansätze zum Selbstverantwortlichen Lernen. So stellte Dorothea Eidam, Schulleiterin der Pflegeschule auf der Wülzburg gemeinsam mit der Auszubildenden Lisa Schülein Lernboxen zu einem Pflegethema vor. In diesen Boxen finden Lernende das Material, mit dem sie sich in Gruppen oder Einzeln mit einem Lerninhalt auseinandersetzen können. Lisa Schülein ist begeistert von dieser Form des Lernens: „Ich kann mein eigenes Tempo bestimmen und zudem macht es Spaß ganz unterschiedliche Methoden des Lernens auszuprobieren.“
Diakonin Keinki ist überzeugt davon, dass heute eigentlich gar nicht mehr anders gelehrt werden dürfe. Selbstbestimmtes Lernen fördert die in sozialen Berufen so wichtigen beruflichen Eigenschaften Team- und Konfliktfähigkeiten, Empathie, Kreativität sowie die Entwicklung zu einer reifen Persönlichkeit. Darüber hinaus wirkt sich Selbstverantwortliches Lernen auf die Rolle der Lehrenden aus. Von der reinen Vermittlung von Wissen wandelt sich ihre Aufgabe hin dazu, gute Bedingungen zu schaffen, Begleiterinnen, Lotsen und schließlich Coaches der Absolvent*innen der Fachakademien zu sein.
Unter den Gästen des Fachtages waren etliche Vertreter*innen von Allgemeinbildenden und Beruflichen Schulen aus dem süddeutschen Raum. Die Lehrkraft eines Wirtschaftsgymnasiums aus Überlingen am Bodensee war hellauf begeistert vom Programm des Fachtages: „Es war unglaublich anregend und macht Mut, einfach loszulegen.“ Der Erfolg gibt Selbstverantwortlichem Lernen recht: ohne Unterricht wird Lernen leichter, erfolgreicher und macht einfach Spaß.
Die Rummelsberger Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengänge befinden sich in Ebenried, Nürnberg, Penzberg, Rummelsberg, Schwabach und Weißenburg. Sie bieten rund 1.200 Schulplätze für Pflege, Heilpädagogik, Heilerziehungspflege, Erziehung, Kinderpflege und Sonderpädagogische Förderung. Nahezu 200 Lehrende in Voll- und Teilzeit sind Begleiter*innen und Lots*innen durch die Ausbildungsgänge.
Fachtag zum Selbstverantwortlichen Lernen der beruflichen Schulen
Mehr lesen„Es ist eine ganz andere Motivation, an seiner eigenen Frage zu arbeiten und eine Antwort zu finden.“ Jonathan Dammann, Lernender
Die beruflichen Schulen der Rummelsberger Diakonie haben es sich auf die Fahnen geschrieben, Bildung mutig zu gestalten. Wir erproben das selbstverantwortliche Lernen mit dem Ziel, Lernenden ein Umfeld zu bieten, in dem sie ihr eigenes Potenzial entfalten können und Verantwortung für ihr schulisches Lernen übernehmen können.
Wir laden Sie herzlich ein, unsere Arbeit kennen zu lernen und sich begeistern zu lassen.
Die Rummelsberger Diakonie unterhält seit mehr als 130 Jahren Ausbildungsstätten. Heute stehen mehr als 1.200 Ausbildungsplätze für pflegerische, erzieherische, heilpädagogische und diakonische Berufe zur Verfügung. Die rund 160 Lehrkräfte an den 9 Berufsfachschulen und Fachakademien bilden nach neuesten Erkenntnissen und Methoden aus.
Einer unserer Ansätze ist das selbstverantwortliche Lernen. Wir verfolgen damit das Ziel, Lernenden ein Umfeld zu bieten, in dem sie ihr eigenes Potenzial entfalten können und Verantwortung für ihr schulisches Lernen übernehmen können.
Unsere Berufsfachschulen und Fachakademien befinden sich in Nürnberg, Schwabach, Rummelsberg, Ebenried, Weißenburg und Penzberg. Hier gehts zu den Schulen.
• Berufsvorbereitung für Lernende mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Weißenburg
• Ausbildung zum/zur Kinderpfleger*in in Schwabach
• Ausbildung zum/zur Erzieher*in in Rummelsberg und Nürnberg
• Ausbildung zum/zur Pflegefachhelfer*in und Pflegefachfrau/Pflegefachmann in Nürnberg, Weißenburg und Penzberg
• Ausbildung zum/zur Heilerziehungspflegehelfer*in und Heilerziehungspfleger*in in Ebenried bei Allersberg
• Ausbildung zum/zur Heilpädagoge*in in Rummelsberg
Bei der Rummelsberger Diakonie kann man seine Ausbildung machen, seine Praktikas und Annerkennungsjahre absolvieren und natürlich nach der Ausbildung seinem Traumberuf finden und bleiben. Alle Traumberufe findet man unter www.traumberufe-rummelberger.de
Weihnachten anders - erzählt von den Dozent*innen der FakS für den Weihnachtsgottesdienst.
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Aktuelle Themen mit denen sich auch die FakS Rummelsberg beschäftigt. Thomas Bärthlein von der RDJ referierte über das neue Kinderstärkungsgesetz und die Möglichkeiten wie auch Herausforderungen, die es beinhaltet.
Mehr lesenWas wenn viele Menschen viele kleine Schritte tun? Es könnte sich die Welt verändern… diesen Versuch wagt nun die Schulgemeinschaft der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik.
Mehr lesenSo wurden Zeiträume diesen Oktober geschaffen, um sich nachhaltigem und eigenem Handeln zu stellen. Dazu wurden Lehrpläne und Unterrichtszeiten entschlackt und Frei-Day‘s (www.frei-day.org) über das Schuljahr installiert. Was dabei genau an Projekten entsteht, wird sich am Ende des Jahres sagen lassen. Denn hier sind die Studierenden die Hauptakteure und die Inhalte erst einmal offen.
Am 21.10.2022 haben sich nun am Vormittag mit Impulsen diverse Gruppen zu „sozialer Gerechtigkeit“ oder „Energiesparen vor Ort“ gebildet, ausgetauscht und erste Schritte geplant. Vielleicht ist eine Ladestation für E-Bikes dann gar kein Traum mehr. Mehr wagen, hinterfragen und nachhaltiger Agieren steht dem „immer mehr“ an Konsum und Verschwendung gegenüber.
Die 268 Erzieher*innen in Ausbildung wollen sich dem stellen und handeln. Das gibt einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft frei. Eben ganz im Sinne von „Frei-Day“.
Die FakS Rummelsberg startet in ihr neues Schuljahr
Mehr lesenGetragen durch ein im Schuleingangsgottesdienst gesponnenes Netz startet die FakS Rummelsberg in ihr neues Schuljahr.
Dieses Netz versinnbildlicht, was die Schule - Lehrende und Lernende in einem gemeinsamen Prozess - als neues Leitbild entwickelt hat:
Ich - Du - Wir: Raum zum Wachsen!